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Übernachtungsplätze

Campingplatz

Der Campingplatz ist die naheliegendste aller Möglichkeiten. Sie bieten oft alle möglichen Zusatzleistungen:

  • Ver- und Entsorgung sowie Strom
  • Toiletten und Waschmöglichkeiten
  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Freizeitmöglichkeiten bis hin zu Sauna und Animation

Dafür gelten auf Campingplätzen oft sehr strikte Regeln, besonders bezüglich der Lautstärke. Die Plätze sind oft in Parzellen eingeteilt und der nächste Nachbar steht in geringster Entfernung. Auch preislich sind Campingplätze wohl die exklusivste Option, eine Buchung im Voraus ist meist sinnvoll oder gar notwendig - zumindest in der Hauptsaison. Dafür sind sie umzäunt und meist auch bewacht.

Öffentlicher Stellplatz

Stellplätze bieten meist nur die wichtigsten bis gar keine Zusatzleistungen. Der Zugang ist nicht beschränkt, eine Buchung im Voraus nicht möglich. Dafür sind die Preise niedrig oder der Platz ist gar kostenfrei. Manchmal sind sogar die Zusatzleistungen kostenfrei nutzbar.

Privater Stellplatz

Private Stellplätze werden meist von Landwirten mit Hofladen, Restaurants oder Ähnlichen angeboten, um Kunden anzulocken. Hier gibt es weniger Zusatzleistungen, dafür ist die Atmosphäre familiärer. Sie sind durchaus umzäunt und eine Voranmeldung ist durchaus denkbar.

Freistehen

Freistehen ist das Übernachten im Fahrzeug im öffentlichen Raum, ohne dafür ausgewiesene Plätze zu nutzen. Gesetzlich ist es inzwischen in den meisten europäischen Ländern verboten, es wird aber gelegentlich geduldet. Grundvoraussetzung ist es, kein Campingverhalten zu zeigen. Das heißt, es dürfen keine Campingmöbel rausgestellt werden, die Markise darf nicht geöffnet werden, manchmal reicht schon ein Auffahrkeil, um Ordnungshüter auf den Plan zu rufen. Wird es nicht geduldet, stehen teils hohe Strafen an.

Beim Freistehen kommt es ganz besonders auf das korrekte Verhalten an. Man ist ebenso der Natur wie auch seinen Mitmenschen verpflichtet. Wer sich nicht an die ungeschriebenen Regeln des Freistehens hält, erhöht bei der lokalen Bevölkerung schnell die Abneigung und sorgt dafür, dass Strafen öfter ausgesprochen werden.

Die grundlegende Regel ist: "Hinterlasse den Ort genauso sauber und naturbelassen, wie du ihn vorgefunden hast."

Sie umfasst nicht nur Müll, sondern auch Abwasser, menschliche Fäkalien gleich welcher Sorte, Hinterlassenschaften von Lagerfeuern sowie das Niedertrampeln umliegender Büsche. Ebenso ist auf nächtliche Ruhe zu achten, denn diese Plätze (meist fernab der Zivilisation) gehören der Natur. Man bedenke, dass auch nur der Eindruck der Nichteinhaltung dieser Regel und all seiner Auslegungen immer zu einer Abneigung bei der lokalen Bevölkerung gegenüber Freistehern führt. Doch nicht nur die Akzeptanz der Bevölkerung steht auf dem Spiel. Geeignete Plätze, die von Einem gefunden werden können, können auch von Anderen gefunden und genutzt werden. Wird zum Beispiel Urin hinterlassen, so ist das in geringen Mengen nicht schädlich für die Natur - Tiere tun das genauso - allerdings nicht immer am selben Ort. Solche Plätze sind oft hoch frequentiert, oft riecht man die "Toilettenecke" am nächsten Baum schon von Ferne. In dieser Konzentration führt der Urin zu einer Überdüngung des Bodens und entzieht so den Pflanzen die Nährstoffe - ganz zu schweigen von der Auffälligkeit gegenüber anderen Freistehern und der lokalen Bevölkerung. Gern gesehen ist es immer, wenn diese Regel übererfüllt wird, indem Müll gesammelt wird. Nicht selten kann man so Ordnungskräfte von einer Ausnahme überzeugen.

Um diese Regeln einhalten zu können, ist es natürlich Grundvoraussetzung, eine Toilette sowie einen Abwassertank an Bord zu haben und diese auch zu nutzen.

Finden von Übernachtungsplätzen

Es gibt diverse Apps und Websites, die sich darauf ausgerichtet haben, Stellplätze (offiziell sowie inoffiziell) sowie Zusatzleistungen (Ver- und Entsorgung etc.) zu verzeichnen. Gerade bei geeigneten Plätzen zum Freistehen werden solche Verzeichnisse aber scharf diskutiert. Einmal verzeichnet, ist eine solche Stelle oft schnell überfüllt und wird daraufhin nicht selten gesperrt. Doch auch ohne Verzeichnisse ist es nicht allzu schwierig, geeignete Plätze zu finden. Vorausgesetzt man hält die oben genannten Regeln des Freistehens ein, sind zum Beispiel abgelegene Wanderparkplätze oder Grillplätze eine gute Option. Auch Aussichtspunkte bieten gelegentlich eine Zufahrt und einen Parkplatz. Das aufmerksame Studium von Satellitenkarten offenbart ebenso oft schnell geeignete Stellen. Sie sind leicht an fehlender Vegetation zu erkennen. Generell ist es eine gute Idee, sich von Siedlungen fernzuhalten und darauf zu achten, dass man keinem im Weg steht (keine Ausweichstellen zuparkt) und niemandes Rechte missachtet (Privatgrund und gesperrte Straßen sind tabu), da man sonst den Unmut Anderer auf sich zieht und in letzter Konsequenz Verbote provoziert.